bfnu
Werner Hauenstein
Steinackerstrasse 5
CH-8957 Spreitenbach
Telefon:
Fax:
Natel:
Email:
+41 56 401 39 65
+41 56 401 19 79
+41 79 678 30 64
bfnu@bfnu.ch

In der Schweiz brüten vier verschiedene Schwalbenarten. Die Uferschwalbe gräbt Brutröhren in die Wände von Kiesgruben. Die Felsenschwalbe bewohnt Felsgelände in den Alpen und neuerdings im Jura; in Alpentälern brütet sie da und dort auch an Gebäuden. Viel verbreiteter sind die Rauch- und die Mehlschwalbe.

Die Rauchschwalbe ist die bei uns bekannteste Art. Sie erkennen sie an ihren langen Schwanzspiessen und an der rötlichen Kehle. Seit einigen hundert Jahren zieht es die Mehlschwalbe an menschliche Behausungen. Ihre Nester sind in Kolonien unter Vordächern, Balkonen oder Brücken gruppiert. Als einzige der bei uns beheimateten Arten hat sie einen grossen weissen Bürzelfleck auf dem Rücken und nur einen kurzen Schwanz. Schwalben ziehen pro Jahr eine, oft zwei, selten gar drei Bruten auf.


Kann man Schwalben helfen..........JA!

Das natürliche Nistmaterial von Rauch- und Mehlschwalbe besteht aus Steinmergel (Steinstaub), Pflanzenfasern und Lehmklümpchen vermischt mit Speichel und Haaren. Da Vorplätze und Feldwege heute meist asphaltiert sind, haben Schwalben Mühe, geeignetes Baumaterial zu finden. An vielen Orten sind sie deshalb seltener geworden. In Gebieten, wo Leute den Schwalben Nistmöglichkeiten offerieren, konnten rasche Bestandszunahmen festgestellt werden.


Schwalben sind nicht stubenrein!

Schwalben sind Dauerflieger und haben deshalb einen grossen Energiebedarf. Sie verzehren sehr viele Insekten und produzieren damit auch viel Kot. Der Verunreinigung der Fassade kann man entgegenwirken, indem man:

  • Kunstnester nur an möglichst problemlosen Stellen anbringt
    (nicht über Eingängen, Autoabstellplätzen, siehe Broschüre);
  • Kunstnester der Mehlschwalben möglichst weit vorne am Traufbrett befestigt
    (also möglichst weit weg von der Fassade);
  • Das Errichten von Naturnestern an unerwünschten Stellen verhindert
    (siehe Broschüre);
  • Kotbretter anbringt, etwa 30-50 cm unterhalb unterem Nestrand, ca. 25-30 cm breit, freier Anflug muss gewährleistet bleiben! Der aufgefangene Kot soll nach jeder Saison entfernt werden, er ist übrigens ein ausgezeichneter Blumendünger.


Kunstnester für Mehlschwalben können nebeneinander, solche für Rauchschwalben in einiger Distanz (ab 2 m) voneinander angebracht werden. Achtung: Bei Mehlschwalbennestern muss die Dachseite satt am Unterdach anliegen! Das Vordach muss mindestens 25 cm breit sein. Nester für Rauch- und für Mehlschwalben sind bei uns erhältlich.


Schwalben und ihre Nester sind geschützt!

Nach dem Bundesgesetz über die Jagd und den Schutz wildlebender Säugetiere und Vögel sind Schwalben und ihre benutzten Nester geschützt. Wer ihr Brutgeschäft stört, Nester ausnimmt oder zerstört, macht sich strafbar. Wenn Nester unbedingt entfernt werden müssen, dann sollte dies im Winterhalbjahr geschehen.


Telefondrähte weg - was nun?

Vor allem nach der Brutzeit versammeln sich Schwalben gern auf Telefondrähten und kleineren elektrischen Freileitungen. Diese werden mehr und mehr verkabelt und in den Boden verlegt. Das ist aus der Sicht des Vogelschutzes zu begrüssen, denn Freileitungen stellen immer auch eine Gefahr für Vögel dar. Um die Schwalben braucht man sich keine Sorgen zu machen, wenn Leitungen verschwinden. Die Schwalben sind schon vor der Erfindung des Telefons in den Süden gezogen und können sich ebenso gut auf Dächern, Bäumen, in Hecken und in Schilfgebieten versammeln.

Zum Seitenanfang