Die Mehlschwalbe ist eine Vogelart, für deren Schutz sich jeder Interessierte praktisch einsetzen kann! Zwar ist diese Schwalbenart bei uns noch recht verbreitet und keineswegs so gefährdet wie etwa der Rotkopfwürger.

Trotzdem muss alles getan werden, um auch die Bestände der Mehlschwalben langfristig zu sichern. Denn Vogelschutz bedeutet nicht nur Schutz seltener Arten, sondern auch Massnahmen zur Erhaltung einer artenreichen Vogelwelt zu ergreifen, in der die Schwalben ihren angestammten Platz haben. Ihre viertelkugeligen Nester bestehen aus Steinmergel (Steinstaub / kaum mehr in genügender Menge in Nestnähe zu finden), Pflanzenfasern und Lehmklümpchen. Dieses Material wird mit Speichel zu Mörtel durchgeknetet, der auf kalkigen, rauen Hauswänden überaus gut haftet und steinhart wird.

Da beim Häuserbau aber immer häufiger synthetische Farben oder gar Kunststoffputze verwendet werden, auf denen die Nester nur schwer oder gar nicht haften, wird der Brutraum der Mehlschwalben immer kleiner. Diesem Missstand kann mit geeigneten Kunstnestern entgegengewirkt werden und der Umstand, dass die Mehlschwalben ausgesprochene Koloniebrüter sind, erleichtert dieses Vorhaben. Die Nester sollen nicht tiefer als 3,5 bis 4 Meter ab Boden montiert werden. Sie werden in Gruppen von 5 bis 10 aber auch bis zu 50 und mehr an Häusern, Brücken, Vorsprüngen von Stützmauern usw. angebracht.